Biografien der Referenten
Aleida Assmann

Professorin für Anglistische und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz sowie Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration”.
Forschungsgebiete: Theorie und Geschichte des Lesens, Geschichte der Medien, Theorie des Kulturellen Gedächtnisses. Forschungspreis für Geisteswissenschaften der Philip-Morris-Stiftung (1999).
Publikationen: u.a. Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik (2006), Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen (2006), Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses (3. Aufl. 2006).
Anna Blank

(M.A.) Kulturanthropologin. Studierte, forschte und lebte von 1998 bis 2004 in Frankfurt am Main und Sarajevo. Seit 2006 Doktorandin am Graduiertenkolleg „Die Figur des Dritten“ an der Universität Konstanz. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit aktuellen Konstruktionen des Jüdischen in Sarajevo.
Hans Blom

Professor em. für Niederländische Geschichte an der Universität Amsterdam und früherer Leiter des Niederländischen Instituts für Kriegsdokumentation (NIOD). Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Geschichte der niederländischen „Verzuiling” (Versäulung), der Zeit während und um den Zweiten Weltkrieg und der Mediengeschichte. Verantwortlich für das unabhängige Forschungsprojekt über den Fall von Srebrenica und den Völkermord an den bosnischen Muslimen 1995.
Publikationen: u. a. mit R.G. Fuks-Mansfeld/I. Schöffer (edd.): The History of the Jews in The Netherlands (2002), mit P. Romijn: Srebrenica, a 'safe area'. Reconstruction, background, consequences and analyses of the fall of a Safe Area (1995), auf English unter: www.srebrenica.nl
Christopher Daase

Christopher Daase ist seit 2004 Ordinarius für Internationale Beziehungen am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Theorien und Methoden der Internationalen Beziehungen, Sicherheitspolitik und Internationale Organisationen. Seit Januar 2005 ist er geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Internationale Beziehungen.
Publikationen: u.a. Democratic Peace – Democratic War: Three Reasons Why Democracies Are War-Prone. In: Anna Geis/Brock, Lothar/Müller, Harald (edd.): Democratic Wars. Looking at the Dark Side of Democratic Peace (2006); Endogenizing Corporate Identity. The Next Step of Constructivism in International Relations Theory. In: European Journal of International Relations, Vol. 8, No. 1, (2003), Kleine Kriege – Große Wirkung. Wie unkonventionelle Kriegführung die internationale Politik verändert (1999).
Thomas Elbert

Professor für klinische Psychologie und Neuropsychologie an der Universität Konstanz. Sprecher der DFG-Forschergruppe “The Science of Social Stress”.
Forschungsaufenthalte in Kriegs- und Konfliktgebieten (Afghanistan, Ruanda, Somalia, Sri Lanka, Uganda). Forschungsgebiete: Anwendung nichtlinearer Systemtheorie in den Lebenswissenschaften, Untersuchung von Selbstorganisation und Selbstregulation des Gehirns, Verständnis der Neuroplastizität und deren Beziehungen zu Psychopathologie.
Publikationen: u.a. mit M. Schauer/F. Neuner: The Victim's Voice: A Training Manual for Narrative Exposure Therapy. A Treatment Program for Survivors of war, terror and torture (2005), mit B. Rockstroh: Stress factors. The science of our flexible responses to an unpredictable world. In: Nature, 421 (2003), mit M. Schauer: Psychological trauma: Burnt into memory. In: Nature, 419 (2002).
Bernhard Giesen

Professor für Makrosoziologie an der Universität Konstanz, Forschungsleiter im DFG-Sonderforschungsbereich „Norm & Symbol” und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt auf den Fragen der kollektiven Identität, Kultursoziologie, Historischen Soziologie, vergleichenden Nationenforschung.
Publikationen: u.a. B. Giesen (mit Jeffrey Alexander): Social Performance (2006), mit D. Suber (edd.): Politics and Religion: Cultural Perspectives (2005), Triumph und Trauma (2004), Collective Identity and Cultural Trauma (2004), mit K. Eder/O. Schmidtke/D. Tambini (edd.): Collective Identities in Action. A Sociological Approach to Ethnicity (2002).
Ulrich Gotter

Professor für Alte Geschichte an der Universität Konstanz sowie Vorstandsmitglied des DFG-Sonderforschungsbereiches „Norm & Symbol“. Forschungsschwerpunkte: Römische Republik, römische Geschichtsschreibung, Akkulturationsprozesse im östlichen Mittelmeerraum, Christianisierung Kleinasiens und Syriens, religiöser Konflikt.
Publikationen: u.a. Vom Rubicon nach Actium: Schauplätze der römischen Bürgerkriege. In: K.-J. Hölkeskamp/E. Hölkeskamp: Erinnerungsorte der Antike. Rom und sein Imperium (2006). mit U. Eigler/N. Luraghi/U. Walter (edd.): Römische Geschichtsschreibung von den Anfängen bis Livius. Autoren – Gattungen – Kontexte (2003), Der Diktator ist tot! Politik in Rom zwischen den Iden des März und der Begründung des Zweiten Triumvirats (1996).
Michael Johnson

Früherer Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien und früherer Stellvertreter des Chefanklägers am Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda. Von 2004 bis 2006 war Michael Johnson Leiter der Kammer für Kriegsverbrechen in Bosnien-Herzegowina. Momentan ist er Leiter der Kontaktstelle des US-Außenministeriums zum Generalstaatsanwalt Afghanistans und Senior Fellow am United States Institute for Peace.
Stathis Kalyvas

Arnold Wolfers Professor für Politikwissenschaft und Leiter des Programms „Ordnung, Konflikt und Gewalt” an der Universität Yale. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den Fragen der Mikrodynamik der Bürgerkriege und der Gewalt. Auch forscht er über die Parteipolitik und politische Institutionen in Europa. Er ist Träger des Gregory Luebbert Award für den besten Artikel in komparativer Politik im Jahr 1998/99. Für das Buch „The Logic of Violence in Civil War“ erhielt er den Woodrow Wilson Preis.
Publikationen u. a.: mit Ian Shapiro/Tarek Masoud (edd.): Order, Conflict, Violence (2007), The Logic of Violence in Civil War (2006), The Rise of Christian Democracy in Europe (1996).
Hubert Kleinert

Hubert Kleinert ist Professor für Politikwissenschaft und Verfassungsrecht an der Fachhochschule für Verwaltung des Landes Hessen. Er war Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen. Forschungsschwerpunkte: Parteiensystem, Parteiengeschichte, politische Ideengeschichte, Kalter Krieg, Migration und Integration, Islamismus und Terrorismus.
Publikationen: u.a. Abstieg der Parteiendemokratie. In: Aus Politik und Zeitgeschichte Heft. 35-36/2007, mit S. Mosdorf: Die Renaissance der Politik: Wege ins 21. Jahrhundert (1998), Aufstieg und Fall der Grünen: Analyse einer alternativen Partei (1992).
Albrecht Koschorke

Professor für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft sowie Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration”. Forschungsgebiete: Medien- und Kulturtheorie, Anthropologie, deutsche Literatur vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Leibnizpreisträger 2003.
Publikationen: u.a. Der fiktive Staat. Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas (2007), Die Heilige Familie und ihre Folgen: ein Versuch (2000).
Avishai Margalit

Emeritierter Professor für Philosophie an der Hebräischen Universität Jerusalem. Momentan hat er die George F. Kennan Professur für Internationale Studien am Institute for Advanced Study in Princeton inne. Forschungsschwerpunkt: Sprachphilosophie, logische Paradoxon und Rationalität, politische und Sozialphilosophie sowie Religionsphilosophie. Spinoza-Lens-Preisträger 2001 und EMET-Preisträger 2007.
Publikationen: u.a. mit Ian Buruma: Occidentalism: The West in the Eyes of Its Enemies (2004), The Ethics of Memory (2002), The Decent Society (1996).
Matthias Rüb

Journalist und Autor. Von 1994 bis 2002 Südosteuropa-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und seither deren Korrespondent für die Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko und die Karibik. 2001 Rudolf-Vogel-Medaille der Südosteuropa-Gesellschaft, 2003 META Medienethik Award der Hochschule der Medien Stuttgart, 2004 George F. Kennan Kommentar-Preis.
Publikationen: u.a. Flucht in die Zukunft. Bosnien nach dem Krieg (2001), Kosovo. Ursachen und Folgen eines Krieges in Europa (1999), Balkan-Transit. Das Erbe Jugoslawiens (1998).
Rudolf Schlögl

Ordinarius der Neueren Geschichte an der Universität Konstanz und Sprecher des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration”. Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches „Norm und Symbol”. Forschungsschwerpunkte: Ländliche Gesellschaft der Frühen Neuzeit, Frömmigkeit, Kirche und soziale Ordnung, Herrschaft und Staatsbildung in der Frühen Neuzeit, Geschichte und sozialwissenschaftliche Theoriebildung.
Publikationen u. a.: mit B. Giesen/J. Osterhammel (edd.): Die Wirklichkeit der Symbole (2006), Interaktion und Herrschaft (2004), Glaube und Religion in der Säkularisierung (1995).
Peter Schumann

Früherer Regionalkoordinator und Vertreter der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMIS). Als UNDP-Diplomat am Hauptsitz und vielen Landesbüros tätig.
Sein Interesse gilt der Organisation und den Managementaspekten von Peacekeeping-Operationen, den Beziehungen zwischen Entwicklungsprogrammen, gewaltsamen Konflikten und dem Zusammenbrechen von staatlicher Autorität.
Wolfgang Seibel

Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz sowie Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration”. Seit 2005 apl. Professor an der Hertie School of Governance, Berlin. Forschungsschwerpunkte: Verwaltungswissenschaftliche Theoriebildung und die Implementierung von Friedensmissionen, Holocaust und „Polykratie” in Westeuropa: 1940-1944.
Publikationen: u. a. mit G.D. Feldman: Networks of Nazi Persecution. Business, Bureaucracy and the Organisation of the Holocaust (2005), A Market for Mass Crime? Inter-Institutional Competition and the Initiation of the Holocaust in France, 1940-1942 (2002), The Strength of Perpetrators – The Holocaust in Western Europe, 1940-1944. In: Governance - An International Journal of Policy, Administration, and Institutions 15 (2002), 211-240.